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Die menschliche Risikoeinschätzung und das Geschäft mit der Angst

Unser Instinkt allein lässt die Gefahren der modernen Zivilisation nur unzureichend abschätzen. Dies hängt damit zusammen, dass unsere Vorfahren schnell und ohne größere Überlegung auf Gefahren reagieren mussten, zum Beispiel auf den Angriff räuberische Tiere, jedoch langfristige Gefahren, wie eine ungesunde Ernährung, kaum eine Rolle spielten, da die Lebenserwartung sehr niedrig war. [1]

Heute wächst das Risikobewusstsein und das Sicherheitsbedürfnis steigt. Deshalb haben Panikmacher so viel Erfolg. Begünstigt wird dies auch, dass in der Öffentlichkeit das Bewusstsein fehlt, dass Technik und Wissenschaft weniger eine Gefahr, sondern die größte Chance sind, unser Leben zu verbessern. [2]
Man bedient sich hier der postnormalen Wissenschaften. Bei dieser Methode steht die Politik im Vordergrund und die Wissenschaft dient als Hilfsmittel. Scheinbar das "Gute" durchzusetzen. Es werden Ängste geschürt und eine pseudoreligiöse Dogmatik gelehrt. Beispiele sind das Waldsterben oder die Klimakatastrophe. Die normale Wissenschaft versucht zu erst die Wahrheit zu finden, dann erfolgt die Weitergabe an die Gesellschaft und Politik zur Reaktion oder Problemlösung.[6]

Die alltägliche Unvernunft, wie Rauchen, zu viel Alkohol, Fett, zu wenig Bewegung oder zu viel Sonne, führt zu Erkrankungen, die ungleich mehr Opfer fordert als das heimtückischste Risiko, wie Haiattacken oder Blitzschlag. Aber auch die schleichende Wirkung der Alltagsgifte wird unterschätzt. Diese Speichergifte werden an bestimmten Körperdepots angereichert und führen meist über einen sehr langen Zeitraum zu akuten Vergiftungen.

Dann kommt noch das Geschäft mit der Angst in Form von Horrormeldungen hinzu. Die vom Amalgam, Asbest, Kastortransporte, Vogelgrippe, Waldsterben, Ozonloch, durchschnittliche Erwärmung der Erde (als "Klimaerwärmung" bezeichnet) bis zur Invasion durch Marsmännchen (vor 60 Jahren) reichen.
Nach einer represäntative Emnid-Umfrage im Auftrag der Funke Medien-Gruppe fürchten sich 71 Prozent der Deutschen vor den Folgen des Klimawandels und 65 Prozent vor einem Krieg. Auf Platz 3 befindet sich die Angst vor Teroranschlägen. Platz 2 und 3 sind reale Gefahren.

Der Rechercheaufwand von Schreckensmeldungen ist erheblich. Diesen Aufwand kann sich kaum noch ein Medienunternehmen leisten. Entscheidend ist hier, ob sich die Story gut verkaufen lässt. Ob sie wahr oder weniger wahr ist, ist zweitranig. Kann man sich auch noch auf gesellschaftlich anerkannte Autoritäten, wie Wissenschaftler oder politische Institutionen, berufen, braucht man die Nachricht nur noch etwas ausschmücken. Die Schmuckzutaten werden allerdings oft von Anderen geliefert, ob nun Wissenschaftler, die Forschungsgelder benötigen, Politiker, die Ihren Job durch eine genügende Anzahl von Wählerstimmen absichern, oder Konzerne, die überflüssige Produkte verkaufen wollen. (Siehe auch den Abschnitt Kernenergie unter Energie
All dies fällt auf einen fruchtbaren Boden, der sich aus Bequemlichkeit, Obrigkeitshörigkeit und Konformitätszwang zusammensetzt. Bestreitet jemand die durch "den Menschen" gemachte globale Erwärmung, die Gefährlichkeit der genmanipulierten Lebensmittel oder Kernreaktoren, so wird er diffamiert, verunglimpft und ausgegrenzt, bis er gesellschaftlich tot ist. [5]

Die nachfolgende Risikogegenüberstellung ist nicht vollständig. Sie soll aber zeigen, wie wir Risiken falsch einschätzen.

RisikobeschreibungRisikoeinschätzung durch den MenschenGefährdungspotenzial
BSEfür gefährlich 
Vogelkrippefür sehr gefährlichvereinzelte Todesfälle im asiatischen Raum, wo Tiere und Menschen eng zusammenleben, in 45 Länder 37 Tode in den ersten vier Monaten 2006
Unfälle zu Hauseungefährlicher als BSEin BRD 2004, 6262 Todesfälle, 303 Tode durch Stolpern auf ebenem Grund
Radon in der Wohnungdie Gefährdung wird höher als das Rauchen eingeschätzt2005 in BRD 3000 Lungenkrebstodesfälle, durch einfaches Lüften und Beachtung bei Bauausführung auf ein Minimum reduzierbar. Radon
Rauchenbekannt, wird aber trotzdem gemacht, das kann irgendwann im Alter zutreffenjedes Jahr sterben in Deutschland 110.000 bis 140.000 Menschen als Folge des Rauchens, davon 43.000 an Krebs, 37.000 an Herz- und Kreislauferkrankungen, 20.000 durch Atemwegserkrankungen und 3.000 Nichtraucher durch Passivrauchen (Spiegel Nr.24/2006 S.69 und 73) und 80.000 Beine von gefäßgeschädigten Rauchern werden amputiert. Nicotin Weltweit sterben täglich 13.400 und jährlich 4,9 Millionen Menschen.
ArzneimittelDurch die unerwünschte Nebenwirkung sterben in der BRD zw. 10.000 bis 50.000 (MDR1 9.11.06, 21 Uhr)
BehandlungsfehlerDurch Infektion oder falsche Medikamente sterben in Krankenhäuser ca. 17.000 Patienten (MDR1 23.4.2007, 19 Uhr)
FliegenAngst vor Abstürze0,35 Unfalltode auf 1 Milliarde geflogener Kilometer
Autofahrennur wenige Verkehrsteilnehmer ist bewusst, dass eher eine geringe Gefahr bezogen auf gefahrene Kilometer vorliegtauf 1 Milliarde gefahrene Kilometer 7 Tode; (2004 starben 6000 Menschen und 2006 5.091 in der BRD bei einem Verkehrsunfall)
Wohnungsbrand340 Brandopfer pro Jahr. Daher müssen in jede Wohnung Rauchmelder eingebaut werden. Zum Vergleich 3500 Verkehrstode pro Jahr oder 10.000 Selbstmorde pro Jahr.
BlitzschlagFurcht beim Aufziehen von Gewitterwolkenin Deutschland 10 Tode pro Jahr
Sonnenstrahlung UV-Lichtgeringe Bewertung2004 starben in BRD 2300 Menschen an Hautkrebs
443 Kernreaktoren weltweitExplosion eines Kernkraftwerkes beziehungsweise StrahlenrisikoTschernobyl 1986, nach Meinung aller kompetenten Fachleute bei einer Zahl von knapp 40 Todesopfer (einschließlich inzwischen 5 Fällen durch Schilddrüsenkrebs) ; Die langfristig und intensiv kultivierte Radiophobie führt zu unnötigen Belastungen von zweistelligen Milliardensummen für Wirtschaft und Steuerzahler Medien und Strahlenrisiko
Jährliche durchschnittliche Strahlenbelastung in der BRD:
120 mrem/a: kosmische, terrestrische und inkorporierte Strahlung auf 250 m NN Höhe,
50 mrem/a: Röntgendiagnostik
8 mrem/a: Fall out von Kernwaffenversuchen
2 mrem/a: Nuklearmedizin
1 mrem/a: Farbfernsehen (täglich 2 Std.) [3]
< 1 mrem/a: nähe Kernkraftwerke [4]
Überrollbügel für landwirtschaftliche Fahrzeuge ein gerettetes Lebensjahr kostet 20 Mio. Euro
Elektrosmog, mögliche gesundheitliche GefährdungStreit zwischen Betreiber und Gegnermögliche gesundheitliche Auswirkungen, Ausführungen unter Elektrosmog
MalariaMedikamente führen zu riskanten Tropenreisen 
HIVHIV-Therapien bereiten sorglosere Sexualverhalten  
Alltagsgiftereicht von nicht Beachtung bis zur Überreaktionaus der Giftwirkung resultieren Nervosität, Hektik, Depression, Gefäßkrankheiten, Unfruchtbarkeit
Die Milchkuh, wegen ihrer MethanproduktionWird besonders von einigen Politikern gefürchtet, da sie auch Verursacher der "Klimakatastrophe" sein soll.Wegen der hohen Methanproduktion (Anmerkung: Methan ist mit 0.360% am Treibhauseffekt beteiligt. Siehe CO2-Daten)
RohstoffkrisenInteressengruppen in Unterstützung durch die Medien verkünden, in 42 Jahren ist alle vorbei!Eine Politik mit der Angst vor der baldigen Endlichkeit der Energierohstoffe ist unbegründet. Eine Erschöpfung der weltweiten Vorräte isr nicht zu befürchten. Siehe Rohstoffmangel.

Sehr zu empfehlen ist das Video Mut zur Zukunft

Quelle:
[1] Renn, Ortwin; Immer Angst vor dem Falschen, Apotheken Umschau A 06/06 S. 50ff
[2] Krämer, Walter; Sehnsucht nach Panik, Apotheken Umschau A 06/06 S. 52
[3] nach Jahresbericht Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung, Bundesregierung für 1975)
[4] Deutsches Ärzteblatt v. 5.5.1975
[5] Keine Panik! P.T. Magazin, Offizielles Magazin der Oskar-Patzelt-Stifung Jan.|Febr. 2007 S. 6-7 www-oppt.de
[6]Prof. Dr. Werner Kirstein; Öffentliches Seminar an der Universität Leipzig; Wo bleibt der Klimawandel? www.youtube.com/watch?v=xRszuxcyJjg


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