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Feuchtigkeit und Mauersalze im Keller

Anfrage: Feuchtigkeit und Mauersalze im Keller

Anfrage vom 17.03.2005

Frage: Zu folgendem Problem/Bauschaden hätte ich gern eine Auskunft.

Ein ca. 120 Jahre altes zweigeschossiges unterkellertes Remise wurde vor 2 Jahren vollständig saniert. Die Remise stand Jahre lang leer, es regnete durch und früher wurde das EG u. a. als Pferdestall genutzt. Es wurde alles bis auf die Grundmauern und den Keller abgebrochen und wieder aufgebaut.
Die Kellerdecke besteht aus gemauerten Kappen. Kurze Zeit nach Beendigung der Bauarbeiten zeigen sich überwiegend an den Kappen diese "Ausblühungen"? Sehen aus wie Zuckerwatte.
Das EG wird als Büro genutzt und die Kellerräume als Mieterkeller.
Der Aufbau der Kappendecke wurde wie folgt ausgeführt:
- Kappenunterseite mechanisch gereinigt
- bis auf die Kappen wurde alles abgetragen
- Auffüllen der Ränder mit Magerbeton
- Stahlbetondecke auf tragende Wände aufgelegt
- Dämmung
- Schwimmender Estrich
Meine Fragen: Was ist das? Wie wird das saniert?

Antwort: Ich denke es gibt 2 Ursachen.
1. Es handelt sich um ein Salz im Mauerwerk, was nun im Trocknungsprozess an der Oberfläche auskristallisiert. Sanierung durch fleißiges abbürsten. Irgendwann wird es weniger. Richtige Sanierung ist nur durch das Maueraustauschverfahren möglich. (Kosten-Nutzenverhältnis?) Siehe hier Beitrag Feuchtes Mauerwerk.
2. Es könnte aber auch Oberflächenmyzel vom Echten Hausschwamm sein. Der im Fußboden war und nicht saniert wurde. Siehe hier Beitrag Echter Hausschwamm - Lebensbedingungen
Bei 1. sind es Kristalle und es zerkrümelt beim Anfassen. Bei 2. das Myzel ist gewebe-/lappenartig. Ähnlich der Spinnweben. Zusätzlich müsste an den Rändern eine leichte gelbliche oder auch rötliche Färbung auftreten (andere Art). Bei Myzel gibt es einen zentralen Punkt, von dort wächst das in alle Richtungen. Wenn 2. auftritt, dann ist zwar davon das Gebäude nicht unmittelbar gefährdet es muss jedoch saniert werden und auf jedem Fall dann alle nicht kontrollierte Bauteile (Wände im EG), die verblieben waren.

Antwort von
Peter Rauch
Peter Rauch Ph.D.
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