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Checkliste zur Vermeidung von Schimmel in der Wohnung

Schimmelpilze sind allgegenwärtig (ubiquitär) vorkommende Pilzarten, die bei erhöhten Vorkommen deutliche gesundheitliche Beeinträchtigung auslösen können. Die eigentliche Schadenslösung kann nur durch die Veränderung der Ursachen erfolgen. Das sind bauphysikalische und oder baustoffspezifische Zusammenhänge und natürlich auch das Nutzungsverhalten.

Schimmel nach Leitungswasserschaden
Schimmel nach Leitungswasserschaden

Lokal auftretende kleine Schimmelflecke stellen keine Gefahr dar, zeigen jedoch, dass eine mögliche höhere Konzentration im Innenbereich vorliegen kann. Es ist wichtig, dass möglichst über das gesamte Jahr eine niedrige Schimmelbelastung im Wohngebäude vorliegt. Im Sommer sollte diese also nicht wesentlich höher sein als im Außenbereich. Richtig genutzte und sanierte Altbauten haben keine höhere Schimmelbelastung für die Bewohner.

Die nachfolgende unvollständige Checkliste kann nur als Anhaltspunkt dienen.

- Kurzfassung der Checkliste -

  1. Welche Änderungen in der Wohnung haben sich ergeben? (Neue Fenster, andere Tapete beziehungsweise Farbanstrich, andere Heizung o. a.)
  2. Überprüfung der Lüftungsgewohnheiten, durch eine Querlüftung (3-4 Mal täglich) erzielt man schnell einen größeren Luftwechsel;
  3. Kontrolle der Raumlufttemperatur und Oberflächentemperatur in den Zimmerecken oder über dem Fußboden, die Differenz zur Raumluft sollte 3-4 K nicht überschreiten;
  4. Erhöhtes Feuchtigkeitsaufkommen beim Backen, Braten, Kochen, Duschen oder Baden. Die Feuchtigkeit ist sofort direkt mit einer Lüftungsanlage oder über ein Fenster nach außen abzuleiten. Keine Verteilung der Feuchtigkeit in der Wohnung durch geöffnete Türen zu lassen. Die erhöhte Feuchtebelastung in den Räumen sollte möglichst 2 Std. nicht überschreiten. Damit kann eine Schimmelpilzbildung vermieden werden.
  5. Einsatz technischer Hilfsmittel (Entlüftungseinrichtung oder eines Schimmwächters;
  6. Messung der Feuchtigkeit mit einem Hygrometer, 55 % relative Luftfeuchtigkeit sollten in der kühleren Jahreszeit als Obergrenze eingehalten werden. Besser etwas unter 50 %. (Hierzu können Sie auch das Online-Berechnungstool nutzen.)
  7. Einrichtungsgegenstände an Außenwänden dürfen nicht den Luftstrom behindernd. Mindestens 5 cm Abstand zur Wand, bei größeren Möbeln, welche keine Füße haben, ist eventuell die vordere untere Blende zu entfernen. Raumecken sind möglichst frei zuhalten, damit die Wandfläche ausreichend temperiert wird.
  8. Verwendung diffusionsoffener Baustoffe, Vermeidung von Dampfbremsen und atmungsdichter Stoffe, Folien, Tapeten oder Farben.
  9. Eine ausreichende Austrocknung feuchter Bauteile vor und auch nach jeder Sanierung!
  10. Bei einer nachträglichen und zusätzlichen Dämmmaßnahme, muss die Dämmschicht möglichst weit außen liegt, also dort, wo der Wärmeverlust am größten ist.

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