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Ältere Gebäude mit simplen Investitionen energetisch optimieren

Deutschlands Immobilienbestand stammt größtenteils aus dem 20. Jahrhundert. Genauer gesagt: Die meisten Häuser wurden zwischen 1949 und 1978 gebaut, wie aus einem Dokument des BMWi hervorgeht. Die Häuser wurden folglich nach den Standards der damaligen Zeit erbaut - und das fällt beim Blick auf die Energierechnung sofort auf. Fast jedes Gebäude hat ein großes energetisches Einsparpotenzial. Mit simplen Maßnahmen und vergleichsweise geringen Investitionen lassen sich viele Immobilien optimieren.

Über den Sanierungsbedarf des deutschen Gebäudebestandes wird seit Jahren geschrieben. Tipps und Maßnahmen gibt es auch reichlich, doch viele von ihnen sind mit großen finanziellen Aufwendungen verbunden, die sich nicht jeder leisten kann. Die nachfolgenden Maßnahmen sind ideal für den moderaten Geldbeutel geeignet.

Mehrfamilienhaus in Leipzig
Bei diesem Mehrfamilienhaus aus den 60iger wurden neue Fenster und Heizkörper eingebaut, die Fassade und die Kellerdecken isoliert.

Energetisch optimieren: Auf die Materialwahl achten

Energie sparen, nachhaltig leben, die Umwelt schützen und den Wohnkomfort erhöhen - eine energetische Optimierung bringt diese und viele weitere Vorteile mit sich. Aber nur, wenn nicht an falscher Stelle gespart wird.

Viele Menschen bezeichnen sich als Heimwerker und wollen einen Teil der energetischen Optimierung in Eigenregie ausführen. Dagegen spricht bei simplen Maßnahmen nichts, leider wird aber häufig beim Material gespart. Nur wer bei Schrauben, Muttern, Dübeln etc. Bauteile in höchster Qualität auswählt, wird sich langfristig an seiner energetischen Optimierung erfreuen können. Wie aber findet man qualitativ hochwertige Befestigungstechnik? Auf reidl.de lassen sich die Produkte anhand der DIN- und ISO-Norm sortieren. So gehen Heimwerker sicher, dass die Befestigungstechnik neusten Standards entspricht und das Material zuverlässig am Haus bleibt.

Mit Außenrollos die Sonne verbannen

Wer kennt die Situation nicht: Im Sommer scheint die Sonne fast ununterbrochen das Haus aufzuwärmen. Ohne Rollos, die die Sonne davon abhalten, die Glasscheiben der Fenster zu erwärmen, steigt die Innenraumtemperatur auf unangenehme Werte an. Einige deutsche Häuser haben keine Außenrollos, sondern lediglich einen innenliegenden Sonnenschutz. Die gute Nachricht: Ein Außenrollo lässt sich relativ unkompliziert nachrüsten.

Achtung: In Mietwohnungen darf die Substanz des Gebäudes nicht verändert werden, erklärt Ingo Oberhof vom Leipziger Mieterverein auf mdr.de (http://www.mdr.de/umschau/quicktipp/quicktipp-456.html). Alles, was durch Bohrungen befestigt werden muss, ist also tabu.

Immobilienbesitzer haben natürlich freie Hand und können sich bei der Wahl eines Außenrollos entscheiden. Sie müssen lediglich zwischen zwei Rollaldensystem wählen:

  1. Aufbaurollo
  2. Vorbaurollo

Bei Ersterem wird der Rollladenkasten im Fenstersturz integriert. Zwar ist die Installation simpel, jedoch entstehen wiederum Wärmebrücken, die eine energetische Optimierung zunichtemachen.

Übrig bleibt also nur der Vorbaurollladen: Dieser wird an der Gebäudeaußenseite befestigt, sei es als Kasten über dem Fenster oder in der Fensternische, wenn ausreichend Platz vorhanden ist.

Der große Vorteil eines Rollos gegenüber dem Plissee ist die Tatsache, dass es die Erwärmung der Glasscheibe verhindert. Plissees sehen schöner aus und können in die Raumgestaltung mit einbezogen werden.

Heizung austauschen und Energiekosten reduzieren

Zwar keine Maßnahme für den Heimwerker, jedoch eine vergleichsweise günstige Variante zur Optimierung der Energiebilanz, ist der Austausch der alten Heizung. Wie in dieser Grafik der WirtschaftsWoche zu sehen ist, rentiert sich eine neue Heizung bei einem sehr alten Haus (Baujahr 1925) nach nur sechs Jahren. Dem gegenüber stehen vergleichsweise moderate Sanierungskosten von 6.300 Euro und Einsparungen von 1.100 Euro pro Jahr.

In vielen alten Gebäuden sind nach wie vor ineffiziente Öl- oder Gasheizungen zu finden. Moderne Brennwertkessel verbrauchen weniger Gas beziehungsweise Öl, da sie in der Lage sind, aus Abgasen Wärme zu gewinnen. Ein schöner Nebeneffekt: Die neue Heizung belastet die Umwelt weniger.

Übrigens: Der Austausch der alten Kessel ist ohnehin vorgeschrieben. Alle Konstanttemperaturkessel über 30 Jahre müssen ersetzt werden - um einen Austausch kommt man also nicht herum. Je früher man den Kessel ersetzt, desto eher kann man von den Einsparungen profitieren.

Mit dem Austausch des Kessels sollte auch die Leistung des neuen Gerätes optimiert werden. Diese muss zum Heizbedarf passen - und dieser hat sich unter Umständen geändert. Ein klassisches Szenario: In einem Einfamilienhaus sind alle Kinder ausgezogen und die Eltern sind alleine zurückgeblieben. Viele Zimmer werden nun weniger stark beheizt als früher.

Auch interessant: Die Heizung könnte mit Solarkollektoren unterstützt werden, was sich in bestimmten Regionen Deutschland durchaus lohnt.

Kellerdecke renovieren und Wärmeverlust reduzieren

Eine weitere geringe Investition ist die Sanierung der Kellerdecke. Der Wärmeverlust ist dort groß und wird in vielen Haushalten ignoriert. Oftmals dient der Keller lediglich als Abstellraum. Das heißt aber nicht, dass Wärme verloren gehen muss. Laut der genannten Grafik der WirtschaftsWoche belaufen sich die Investitionen für eine Sanierung bei rund 4.000 Euro; eine Amortisation tritt bereits nach fünf Jahren ein.

Heimwerker können bei dieser energetischen Optimierung durchaus sparen, wenn sie die Dämmung übernehmen. Als Material sind Mehrschichtplatten aus Polystyrol-Hartschaum zu empfehlen, die mit Dübeln an der Decke befestigt werden. Wie am Anfang des Artikels erwähnt, sollte hochwertige Befestigungstechnik verwendet werden, damit das Ergebnis zufriedenstellend ist.


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