In der Regel kauft man nur einmal in seinem Leben eine Immobilie. Das muss richtig geplant und überlegt sein, da es um sehr viel Geld geht. Bei der Auswahl der Wunschimmobilie müssen viele Aspekte berücksichtigt werden. Oft dauert es viele Monate bis Jahre, bis man genau das Objekt gefunden hat, was man möchte und auch zu ein passt. Es ist sehr hilfreich, wenn Sie wenigstens zeitweise auf eine neutrale fachliche Beratung zurückgreifen können.
Bevor Sie beginnen eine Immobilie zu suchen, sollten Sie erst einmal genau Ihre finanziellen Möglichkeiten prüfen. Je höher das Eigenkapital ist, so besser ist es. Sie sollten mit Ihrer Hausbank den möglichen Finanzierungsrahmen durchsprechen. Es ist sehr unpraktisch, wenn der Kaufvertrag beim Notar unterschrieben werden soll und die Finanzierung steht noch nicht.
Nun sollen die Immobilienmakler nicht schlecht gemacht werden. Sie verfügen über gute bis sehr gute Kenntnisse zum aktuellen Immobilienmarkt. Aber auch sie verdienen ihr Geld durch den Verkauf einer Immobilie. Also auch wie die Wohnungs- und Hausverkäufer der Bauträger bzw. Hausbaufirmen.
Sehr unpassende Informationen erhalten Sie vom "Gartennachbar" welcher sich als Immobilienfachmann aus gibt. Ebenso erhalten Sie in den wenigsten Fällen ausreichend Informationen über die privaten Immobilienanzeigen. Dagegen werden die Anzeigen von den Maklern sehr umfangreich beschrieben und Nebensächlichkeiten besonders betont.
Wenn uns eine Immobilienanzeige gefallen hat, dann sind wir dort hingefahren und haben uns erst einmal die Gegend angesehen und versucht mit den Nachbarn ins Gespräch zu kommen. Vom Nachbar erfährt man alle wichtigen Informationen, wie die Einkaufsmöglichkeiten, kommunale Kosten und alles was in der Gemeinde oder Wohngebiet wichtig ist. Also wie sich die Siedlung oder das Wohngebiet in den letzten Jahren entwickelt hat. Erfolgt ein Abbau der Infrastruktur, so sollte man mit dem Kauf der Immobilie vorsichtig sein. Schließlich möchte man ja einige Jahrzehnte dort wohnen. Aber aus verschiedenen Gründen (berufliche oder familiäre Gründe) kann es vorkommen, dass die Immobilie verkauft werden muss. In diesem Fall sollte der Verkaufsverlust möglichst klein bleiben.
In unserer Checkliste haben wir wichtige Kriterien zusammengestellt, welche Ihnen bei der Suche helfen.
Jetzt müssen sich die Verkäufer und der potenziellen Käufer über den Kaufpreis einigen. Eventuell hat der Immobilienverkäufer eine Immobilienbewertung (Verkehrswertgutachten) erstellen lassen, welches als Verhandlungsbasis dient. Alternativ und kostengünstiger ist ein Kurzgutachten, wenn es sich um gängige Immobilien und keine Rechten am Grundstück vorliegen.
Für den potenziellen Käufer ist gerade bei älteren Immobilien, wo mögliche Bauschäden auftreten können, eine Hauskaufberatung von Vorteil. Dies hatte ich viele Jahre in Mitteldeutschland angeboten. Dabei ging es die Einschätzung möglicher Schäden und wie groß der finanzielle Umfang der Sanierung sein könnte. Vor etwa 10 Jahren hatte ich öfter Anfragen aus NRW, wo sich nach dem Hauskauf herausstellte, dass sich im Gebäude der Echte Hausschwamm befand. Zum Kaufpreis kamen dann noch die Sanierungskosten. Hätten die Käufer einen Sachverständigen zur Kaufberatung hinzugezogen, dann wäre der Schaden bereits vor dem Kauf bekannt gewesen. Die Klagen zu einer nachträglichen Kaufpreisreduzierung vor Gericht hatten nach meiner Information kein Erfolg. Es wurde eben an der falschen Stelle gespart.
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