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Beschreibung der Baustoffeigenschaften von Glaswolle und Steinwolle

Wärmeleitfähigkeit λ 0,035 - 0,05 W/mK
Diffusionswiderstandszahl 1 μ
Gewicht 50 bis 250 kg/m3
Günstige ökologische Aspekte
Wasserdampfdurchlässig, nicht brennbar, unverrottbar, ungeziefersicher daher kein Biozideinsatz, gutes Alterungsverhalten, einheimisches mineralischer Rohstoff, zum Teil Recyclateinsatz, Inertstoffdeponie wenn < 5 % Bindemittel, Baustoffklasse A1, A2, B1
Negative ökologische Aspekte
Lungengängige Fasern in Spuren bei Verarbeitung und Rückbau, Einsatz von Kunstharzen (aber keine Formaldehydemission). Kanzerogenitätsindex in Deutschland KI < 30 gelten als krebserzeugend, KI 30-40 begründeter Krebsverdacht, KI >40 als nicht krebserzeugend, Dämmstoffe sind kaum weiter- und wiederverwendbar.
Gesundheitliche Aspekte
Künstliche Mineralfasern brechen quer, das heißt, sie verkürzen sich, während sich Asbestfasern aufspalten. Beim Schleifen oder Schneiden entsteht meist nichtfasriger Staub. Künstliche Mineralfasern lösen sich in der Körperflüssigkeit. Man vermutet, das sich eine Faser im Körper um so schnelle auflöst, um so geringer ihr Aluminiumgehalt ist. Dagegen haken sich Asbestfasern im Körpergewebe fest und werden nicht von den Körperflüssigkeiten angegriffen.
Die im Flugzeug- und Fahrzeugbau verwendeten künstlichen Mineralfeinstfasern und die besonders im Ofenbau verwendeten keramischen Faserdämmstoffe sind dagegen nicht weniger gefährlich als Dämmstoffe aus Asbest. [3]
Gesundheitsrisiken durch die Faserstäube treten bei der Verarbeitung auf, daher ist eine unnötige Staubbelastung zu vermeiden (Beachtung MAK-Fasergrenzwert) und eine persönliche Schutzausrüstung sollte getragen werden,[2] verursacht Hautreizungen und Augenbrennen. Richtig eingebaut sind die Dämmstoffe gesundheitlich unbedenklich. [3]

Lieferform Platten und lose Flocken. Die Verfügbarkeit der Rohstoffe (Basalt/Diabas, Kalk, Feldspat, Sand, Dolomit, Soda, Altglas und amderes.) für die Herstellung der Mineralfasern ist annähernd unbegrenzt. Ebenso steht genügend Basaltgestein für die Herstellung von Steinwolle zur Verfügung. Mineralwolle-Dämmstoffe dominieren beim Ausbau in den Wänden und abgehängten Decken. Sie erfüllen in dieser Konstruktion die Aufgaben Schall- und Brandschutz. Als weiche, federnde Verbindung bieten sie einen guten Trittschallschutz. ([1] S. 62)

Beispiele für neue Produkte:
Topdec DP 1-032 ULTIMATE Schmelzpunkt > 1.000°C Wärmeleitstufe 032 [W/mK] www.isover.de

Quelle: [1] Kiefer, Maria-Isabel; Dämmstoffe für den Ausbau Teil 2, bau-zeitung 52(1998) 7/8 S. 62 ff
[2] Schwarz, Jutta; Ökologie im Bau, 4. Aufl. Verlag Paul Haupt Bern-Stuttgart-Wien 1998, S. 132, 134
Daunderer, Max; Gifte im Alltag, C.H.Beck`sche Verlagsbuchhandlung München 1999, S. 135
[3] Rötzel, Adolf; Praxiswissen Umweltfreundliches Bauen, Verlag Kohkammer 2005, S.47


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